Freitag, 13. Oktober 2023

zurück nach Genua


Wir fahren auf Nebensrecken von Gabes nach Tunis. Zwischen Enfidha und Zaghouan geht es auf die C133 und es gibt noch ein paar schöne Kurven.  

Der Jebel Zaghouan 1295m im Blick. 

Wir sind rechtzeitig um 14:00 Uhr an der Fähre. Die Formalitäten dauern nicht lange auch wenn man wieder zig mal seinen Pass und die Fahrzeupapier vorzeigen muss. Man erhält einen Stempel und einen Eintrag, dass das Motorrad wieder ausgeführt wurde. 

Das Schweizer Pärchen ist auch wieder da. Wir haben alle genügend Sand gefressen 😉


Es ist wenig los, ein Konvoi mit 30-Liter-Wohnmobilen rollt ein. Ein sehr interessanter Bericht zum Hipe Vanlive, "die neue Plage aus Blech und Plastik" gibt es hier


H-Kennzeichen selbstredend. Von den Österreichern haben wir erfahren dass es üblich ist, die Abgasrückführung auszubauen. "Macht weniger Zicken bei den alten Motoren." ...aber noch mehr Rußpartikel!


Was nimmt man in so einem Wohnklo alles mit? 


Soviel? Oder zuviel?

Uns waren unsere 30kg, samt Koffer schon zuviel.  


Die haben bestimmt auch zuviel (Luxus) dabei. Eine MSC schwimmt vorbei, die Luft wird gelb. 

Wir sind jetzt tunesischen Staub und Dreck gewöhnt, aber jetzt ist nicht mehr viel Restsauerstoff in der Luft. 


Da wir bis 20:00 Uhr warten müssen bis wir in die Fähre können, baut Hotte seinen Stuhl auf, den er (zuviel) dabei hat. 

Wir legen pünktlichst ab und sind Freitag Nacht in Genua 

So Leute, das war es jetzt.  

Ende der Übertragung.  

Ein Wort zum Schluss: 

"Der tunesische Staatspräsident hat ein Dekret  zum Verbot wilder Müllkippen erlassen. Außerdem sollen die Staatsbürger an ihrer Einstellung zum Müll etwas ändern und ihn nicht einfach nur aus dem Fenster werfen. "


Danke. für's dranbleiben.  






Mittwoch, 11. Oktober 2023

Gabes - Sousse

Wir fahren auf kleinsten Nebenstraßen nach Norden. 
Gegenverkehr ist gefährlich weil neben der Straße weicher, tiefer Sand liegt. 

Schlimm sind die vielen  "wilden" Tankstellen neben der Piste. Alles riecht nach Diesel, der Boden ist ölgetränkt. 
Der Sprit wird aus den oft kaputten Kanistern mit Trichter in die Tanks gefüllt.  Verseuchten Boden auf ewig. 
Der Sprit stammt aus Libyen und wir auf Pickups ins Land geschmuggelt. Er kostet dort 20 Cent....in Tunesien an der Tankstelle 76! Der Handel blüht, alle drücken ein Auge zu. 


Hier hat die Polizei mal einen LKW angehalten.  Was der Verstoß sein könnte, könnt ihr raten. 

Hotte erklärt einem Gastwirt dass Tunesien ein Müllproblem hat. Er: "ja, aber sehr nette Menschen." 


Wir kommen während eines laufenden Marktes in Sousse an und unser Hotel liegt innerhalb der Stadtmauer. 


Die Roller fahren auch rein, also wir auch. 


Keiner schimpft. Leider müssen wir zweimal durch....GPS-Abweichung 50m sind hier  Welten.


Wir wollten schon aufgeben und standen plötzlich davor. 



Sehr unscheinbar ausgeschildert.  


Innen dafür umso schöner.  


Die Bikes stellen wir 10 min entfernt in eine Garage. Und dann geht's in die SkyBar ... das erste richtige Essen seit Tagen. 


Danach auf unsere Dachterrasse im Dar Baddiaa....Wir sind die einzigen Gäste.

Dienstag, 10. Oktober 2023

Tataouine - Gabes

Jetzt ist es soweit,  wir müssen unseren Weg nach Tunis zurück antreten.  

Morgens besorge ich Brot, Butter,  Käse usw. Gar nicht so einfach, wenn jeder dieser Tante Emma Läden nur ein spezielles Produkt hat.

Zum Beispiel diese zuckersüßen Gazellenhörnchen mit Mandel und Sesamfüllung. 

 Dazu unseren mitgebrachten Kaffee.  Als wir fertig serviert haben, bringt uns der Vermieter Frühstück in die Wohnung.  


Hilfe! Hotte hat überhaupt keinen Appetit und so müssen wir das irgendwie reinschlichten. Die frischen Datteln sind kein Vergleich zu denen bei uns zuhause. 

Es geht wieder hoch nach Matmata. 


Die Strecke ist wieder traumhaft und das Wetter passt heute besser. 


Wir nehmen noch das Ksar Hallouff mit, schöne verlassene Speicherkammern der Berber. 


Die Strecke durch das Dahar-Gebirge wird immer schöner.



Kurz vor Matmata.

Wir haben ein Ferienhaus in Gabes gemietet. 
Langsam gehen unsere Dinar zu Ende aber die Vermieter nehmen hier alle Euro.  


GOOGLE maps lotst uns durch eine Müllkippe.  Nein, das ist natürlich einen normale Straße,  wir können es nur nicht glauben. 
Der Strand ist auch nicht viel schöner. 
Damit zumindest wir nicht weiter stinken, lief mal schnell die Kurzwäsche....mit biologisch abbaubarem Waschmittel vom Globetrotter.  





Douz - Tataouine


Wir erleben heute ein eher seltenes Schauspiel der Natur. Es regnet i. Der Wüste, zumindest 10 Minuten. Es reicht aber dass wir flugs was drüber ziehen müssen. 


Eigentlich geht es durch tolle Landschaften,  wäre da nicht immer wieder der endlose Müll an den Straßenrennen und km-lange Müllkippen. 


Die Dromedare suchen scheinbar nach Verwertbarem. 


Wir fahren auf kurvenreichen Sträßchen im Dahar Gebirge. 

Mit tollen Ausblicken auf Sie schroffe Landschaft.

In Chenini nehmen wir einen Karrenweg hoch zum vermeintlichen Ort und stehen plötzlich mit den Motorrädern genau oben an der Muschee. 

Keiner stört sich an uns, es ist ruhig, keine Reiseguppenn, keine Schlepper. 



Wir trinken einen Kaffee und versuchen danach den irre steilen Weg wieder hinunter zu kommen.  


Es geht weiter nach Tatouine, wo wir ein Gästehaus genommen haben. 
Der Besitzer ist pensionierte Anästhesist und super freundlich.  

Um die Ecke ist eine Pizzeria und so essen wir die tunesischen Interpretationen dieses Gerichtes. 

Hotte hat sch seit Tagen Durchfall, die Lage verbessert sich hiermit nicht. ;-)





Sonntag, 8. Oktober 2023

Ruhetag


Die Dünenpiste und das Herausschleppen der Bikes hat den Puls gestern bis auf 174 hochgetrieben. 

Wir schonen uns heute am Pool, schwimmen den Muskelkater raus und schauen den blauen Flecken beim Grünwerden zu. 

Heute 

Nicht ganz, Karlheinz dreht noch eine Oasenrunde mit Klaus, der auch ein bisschen  Sanderfahrung sammeln will. Sein Bernd liegt mit Magen- Darm flach. 

Samstag, 7. Oktober 2023

Douz - Piste - Kebili - Douz

Wir wollen die nächsten Pisten in der Umgebung ausprobieren.  


Sicherheitshalber tanken wir voll. Die erste Tankstelle hatte leider keinen Sprit mehr. 
Es geht zunächst Richtung nach Matmata, doch die  eigentlich schöne Piste endet an einer Ölbohrstelle. 


Die Dünen links und rechts sind wunderschön. Wir müssen wieder  zurück. Die eingezeichnete Piste läuft irgendwo parallel,  wir finden sie nicht. 


Im Café Desert wird noch mal beraten wie es von hier aus weiter gehen könnte. 

Der Wirt empfiehlt uns eine Stichstraße bis zur RN 20, wir sollen nur auf LKW aufpassen....und ein bisschen Dünen sind auf die Straße geweht.


Ein bisschen ist gut. Streckenweise war nicht viel von der Piste übrig.  Ein paar mal war Schieben angesagt,  aber wir kommen durch.


Nach Matmata wären es noch 70km und es ist schon 12:00 Uhr. Wir müssen abkürzen. Wir folgen dem Schild nach Kebili auf die C105 ...sieht fahrbar aus.  


Die ersten 30km sind toll, wegen des heftigen Gerölls lassen wir Luft aus den Reifen. Kleinere Dünenabschnitte fahren wir heute schon ziemlich gelassen hindurch. 

Ab der zweiten Hälfte wurde es dann heftig. 

Nicht mehr viel übrig von der "Straße " . Der Sand ist feinster Powder. 

Die letzten 10km verzweifeln wir leicht. Wir fahren durch blanken Sand. Wir überhitzen, müssen nach jedem Herauswuchten der Kisten erst Pause einlegen.  Gut dass wir heute 9 Liter Wasser mitgenommen hatten. 


Frauen sagen an dieser Stelle:
 " brauchts des?"
Männer sagen an dieser Stelle: 
" des steht so im Navi". 


Irgendwann finden wir eine kleine Mofaspur neben der Piste.  Der kannte bestimmt den Weg. Der Untergrund ist fest und so wuchten wir die Bikes erst die Böschung hoch und folgen der Spur..es funktioniert! Zwei Kilometer vor Kebili beginnt eine endlose Müllkippe. Egal, wir sind auf dem Teer!


Die Haare und die Zähne voller Sand. Aber glücklich.  


Völlig entkräftet kommen wir in Kebili an und nehmen eine kalte Coke, wir sind ziemlich unterzuckert...

..aber survived!


Im Hotel treffen wir wieder auf Bernd und Klaus. Morgen wahrscheinlich Ruhetag.